Das Junon besteht aus über 30 lokalen UN-Gruppen, die sich mit verschiedenen Projekten beschäftigen. Jährlich treffen sich Delegierte dieser Gruppen, um über die Zukunft des Junon zu entscheiden.
Jede/r kann an diesem Treffen teilnehmen und sich aktiv in die Arbeit des Junon einbringen.
Model-United-Nations-Konferenzen (MUNs) sind Planspiele, bei denen die Teilnehmer*Innen in die Rolle von Delegierten bei den Vereinten Nationen schlüpfen. In simulierten Gremien wie dem Sicherheitsrat oder der Generalversammlung debattieren die Delegierten über weltpolitische Themen, handeln Kompromisse aus und verabschieden Resolutionen. Jeder der Teilnehmer*Innen vertritt einen Staat, in dessen Position er oder sie sich vor der Konferenz eingearbeitet hat. Dabei zählt nicht die persönliche Meinung, sondern es ist das erklärte Ziel, die offizielle Position des zu vertretenden Staates möglichst realistisch wiederzugeben.
UN im Klassenzimmer gibt jungen Menschen die Möglichkeit, internationale Zusammenarbeit, politische Prozesse und die Ziele der Vereinten Nationen in der Praxis kennenzulernen. Studierende werden zu Teamerinnen und Teamern ausgebildet und vermitteln in den Schulen die Module.
Mit UN im Klassenzimmer vermittelt die DGVN auf spielerische Art und Weise grundlegendes Wissen über die Arbeit und Ziele der Vereinten Nationen. In drei Modulen können sich Schulklassen mit den Arbeitsweisen der UN vertraut machen und in die Rolle von Diplomatinnen und Diplomaten schlüpfen.
Begleitet werden die Module durch ausgebildete Teamerinnen und Teamer der DGVN, die sich meist im Studium oder der Berufsausbildung befinden und großes Interesse an Politik und den Vereinten Nationen haben. Interessierte Schulen und zukünftige Teamerinnen und Teamer können sich bei der DGVN und den Regionalkoordinationen melden.
Seit 2005 begleiten jeweils zwei junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahre als Jugenddelegierte die deutsche Delegation zur Generalversammlung der Vereinten Nationen nach New York. Dort repräsentieren sie die Jugend Deutschlands und setzen sie sich zusammen mit den Jugenddelegierten anderer Länder für die Belange junger Menschen ein. Dabei haben die Jugendlichen jedes Jahr die Möglichkeit, eine Rede vor dem Ausschuss für soziale, humanitäre und kulturelle Fragen der Generalversammlung zu halten. So sind die Jugenddelegierten nicht an die deutsche Regierungsposition gebunden, sondern sprechen stellvertretend für junge Menschen in Deutschland.
Vor ihrer Abreise nach New York unternehmen die Jugendlichen jeweils eine mehrwöchige Tour durch Deutschland. In Gesprächen und Projekten mit anderen Jugendlichen in Schulen und Universitäten, bei Jugendorganisationen und -verbänden sowie freien Trägern informieren sie über die Arbeit der Vereinten Nationen und erarbeiten gemeinsam mit den Jugendlichen, welche Anliegen in New York vorgebracht werden sollen. Die Jugendfragen werden dann von der Generalversammlung im sogenannten Dritten Hauptausschuss (Third Committee) behandelt. Außerdem beschäftigt sich die Sozialentwicklungskommission (SEK), eine funktionale Kommission des Wirtschafts- und Sozialrates der Vereinten Nationen (ECOSOC), mit dem Weltaktionsprogramm für die Jugend.
Das Projekt „Jugenddelegierte zur Generalversammlung“ wird von der deutschen Gesellschaft für die Vereinte Nationen (DGVN) sowie dem Deutschen Nationalkomitee für Internationale Jugendarbeit (DNK) getragen und vom Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt.